Family Switch

Der Netflix-Film von 2023, inszeniert von McG (bekannt durch Produktionen wie Drei Engel für Charlie und Terminator: Die Erlösung), bedient sich eines vertrauten Komödien-Klischees: dem Körpertausch. Die Produktion mit Jennifer Garner und Ed Helms in den Hauptrollen versucht, die Familie Walker pünktlich zur Weihnachtszeit in ein chaotisches Abenteuer zu stürzen. Das Drehbuch, adaptiert von Victoria Strouse und Adam Sztykiel nach dem Roman Bedtime For Mommy von Amy Krouse Rosenthal, erhielt gemischte Kritiken.

Handlung: Tausch in Los Angeles

Die Geschichte beginnt in einem Vorort von LA bei den Walkers: Mutter Jess (eine Architektin, gespielt von Jennifer Garner), Vater Bill (ein Musiklehrer, dargestellt von Ed Helms) und ihre Kinder CC (die 17-jährige Fußballspielerin, gespielt von Emma Myers) und der 13-jährige Yale-Kandidat Wyatt (Brady Noon). Hinzu kommen der Säugling Miles und Familienhund Pickles.

In einer Nacht voller familiärer Spannungen – kurz bevor Jess, CC und Wyatt vor potenziell lebensverändernden Herausforderungen stehen – besuchen sie ein Planetarium. Während eines vehementen Streits bittet die Familie eine scheinbar zufällige Frau namens Angelica (Rita Moreno) um ein Foto. Angelica wird Zeugin des Streits, in dem alle den Wunsch äußern, der jeweils andere möge einmal in ihren Schuhen stecken. Als sie das Foto schießt, trifft ein kosmischer Blitz das Teleskop, und die Familie wird von der Plattform gestoßen.

Am nächsten Morgen stellen die Walkers fest, dass die Seelen vertauscht sind: Jess steckt im Körper von CC und umgekehrt, Bill in Wyatts Körper, und umgekehrt. Zu ihrem Erstaunen haben auch Miles und Pickles die Körper getauscht.

Chaos im Tausch-Alltag

Das Ziel ist schnell klar: Sie müssen den Tausch rückgängig machen. Nach einem Besuch im Planetarium erfahren sie, dass das Teleskop repariert werden muss – die vermeintliche Ursache des Tauschs. Während Jess/CC versucht, ihre Tochter CC/Jess durch eine wichtige Job-Präsentation zu coachen – was durch die Laktoseintoleranz des Teenagerkörpers nach übermäßigem Eiskonsum erschwert wird – muss der Teenager CC/Jess im Erwachsenenkörper zur Meisterschaft des Tochter-Ichs. Letztere erringt zwar nicht den Siegtreffer, zeigt aber Mitgefühl für einen verletzten Gegner.

Gleichzeitig wird der sozial unbeholfene Wyatt/Bill von dem extrovertierten Bill/Wyatt in der Schule begleitet. Bill/Wyatt beeindruckt die Yale-Vertreter nicht, doch erhält er eine Einladung zu einer Party und wird Zeuge, wie Wyatts Schwarm Ariana ihm ihre Gefühle gesteht.

Der Versuch, das Teleskop mit einem fehlenden Ersatzteil aus der Schweiz zu reparieren, schlägt fehl. Auf dem Heimweg treffen sie Angelica, die sich als Lyft-Fahrerin entpuppt. Bill/Wyatt und Jess/CC schleichen sich zur Party, während ihre Gegenstücke von Jess’ monatlichem Müttertreffen in die Enge getrieben werden. Auf der Party verhindert Bill/Wyatt einen Kuss mit Ariana und schlägt Wyatts Mobber nieder. Die Ankunft von Wyatt/Bill und CC/Jess führt zu einem spontanen „Bust a Move“-Tanzauftritt von CC/Jess, der die Stimmung der Party anheizt.

Die Lösung liegt nicht im Weltall

Der Körpertausch zwingt die Familienmitglieder, die Perspektive des anderen einzunehmen. CC/Jess muss lernen, wie viel ihre Mutter aufgibt, um ihre Fußballträume zu unterstützen, und Jess/CC erkennt die Stärken ihrer Tochter. Auch Bill/Wyatt und Wyatt/Bill nähern sich an.

Kurz vor der Präsentation findet die Familie Wyatt/Bill auf der Toilette versteckt. Aus Angst vor einem Auftritt vor Millionen Zuschauern bittet er um Unterstützung seiner Familie als Background-Sänger. Der Auftritt von Bills Band Dad or Alive gelingt, Wyatt/Bill findet seine Stimme, und die Band wird für Hollywood ausgewählt. Auch Jess erhält ihre erhoffte Beförderung.

Als Wyatt dank seines SpaceX-Kontakts die fehlende Linse besorgen kann, eilen die Walkers zurück zum Planetarium. Trotz des Einsetzens der Linse passiert nichts. Auf dem Heimweg deutet Angelica an, dass sie nicht das Teleskop, sondern “das Zerbrochene reparieren” sollten.

Am Weihnachtsmorgen erwachen die Walkers wieder in ihren eigenen Körpern. Wyatt wird von Yale abgelehnt, findet aber in Ariana seine erste Liebe. Der Talentscout der Nationalmannschaft sucht CC auf, um ihr mitzuteilen, dass ihr Mitgefühl für die Gegnerin als Charakterstärke gewertet wird.

Kritik: Vertraute Formel mit Licht und Schatten

Viele Rezensionen stellen fest, dass der Film das bekannte Körpertausch-Genre – das an Erfolge wie 13 Going on 30 (ebenfalls mit Jennifer Garner) oder Freaky Friday erinnert – nicht neu erfindet, sondern die vertraute Formel sicher abspult. Trotz der Vorhersehbarkeit wird der Film oft als unterhaltsam und vergnüglich beschrieben.

Die Darstellerleistung wird mehrheitlich gelobt: Jennifer Garner und Ed Helms werden für ihre Darstellung des jeweils anderen Alters und Charakters als überzeugend bewertet. Auch Emma Myers und Brady Noon füllen ihre Rollen gut aus. Matthias Schweighöfer tritt in einer Nebenrolle als Nachbar Rolf auf.

Kritisiert werden oft die flache Charakterzeichnung, vorhersehbare Handlungspunkte und der teils auf Slapstick oder derben Humor (einschließlich Furzwitzen) setzende Dialogwitz. Einige Kritiker monieren zudem die unglaubwürdigen Logiklücken in der Handlung, besonders im Zusammenhang mit der extremen Terminenge am Weihnachtsabend und dem Umgang der Eltern mit dem vertauschten Baby/Hund.

Dennoch wird die Produktion als solide Familienunterhaltung für die Feiertage gesehen, die ihre obligatorische Botschaft über das Verständnis füreinander vermittelt. Die IMDb-Bewertung liegt derzeit bei 5,6/10, der Metacritic-Score bei 37/100, was die gespaltene Meinung widerspiegelt. Die weltweite Zuschauerzahl auf Netflix war jedoch beachtlich: Bis zum Jahresende 2023 verzeichnete der Film 62 Millionen Abrufe und lag damit im Bereich Kinder- und Familienfilme auf dem zweiten Platz der Streaming-Plattform.